Hallo ihr Lieben, seit meinem letzten
Eintrag ist etwas Zeit vergangen. Es gibt viel zu erzählen, aber
leider wenig Zeit oder vielleicht ist es sogar gut, dass wenig Zeit
ist. Denn das bedeutet, dass es immer etwas schönes zu tun gibt!
Bevor es am Mittwoch für mich los auf die lange Reise nach Kapstadt
und zurück geht, wollte ich mich aber nochmal melden. Letztes
Wochenende war ich in Durban. Das Wochenende war wunderschön, obwohl
ich es zu Beginn sogar schlimm fand, die Kinder für 5 Tage zu
verlassen. Wir kamen Abends mit dem Bus an und sind direkt in ein
großes, traditionelles Restaurant essen gegangen. Die Bedienungen
trugen Zulu-Kleidung und es wurde gesungen und getanzt. Außerdem
haben wir das Gesicht bemalt bekommen und noch dazu hat das Essen
richtig gut geschmeckt. Also, ein perfekter Willkommensabend in
Durban! Auch unser Hostel, das Happy Hippo Backpackers, war schön.
Es war in einer alten Fabrik eingerichtet und alles schön bunt
gestrichen und überall hingen afrikanische Masken. Am nächsten Tag
sind wir zum Viktoria Street Market gefahren. Allein die Straße
davor war schon Aufmerksamkeit erregend, überall waren Stände und
Menschen, also alles richtig vollgestopft und genau so, wie man sich
eine afrikanische Stadt vorstellt. Im Marktgebäude gab es richtig
viel zu entdecken, vor allem aus der indischen und der Zulu-Kultur
wurde Kleidung, Schmuck und andere Kleinigkeiten verkauft. Zuerst
mussten wir uns im Dunklen unseren Weg suchen, da mal wieder
Stromausfall war und wir haben uns dazu entschieden, ein Henna Tattoo
machen zu lassen. Auch sonst habe ich dort total viel gefunden, was
mir gefällt und ich habe das erste Mal hier in Südafrika richtig
eingekauft :) Später haben wir uns mit einem Eis in den Park gesetzt
und sind dann am Strand entlang zurück zum Hostel gelaufen. Dort war
dann wieder kein Strom und wir haben im Dunklen auf dem Gasherd Ei
gebraten und den Plan für den Abend gemacht. Wir wollten endlich mal
wieder richtig feiern gehen und haben uns an der Rezeption über den
besten Club informiert. Mit dem Taxi sind wir dann dorthin. Erstmal
war ich ziemlich enttäuscht von der Musik, aber mit der Zeit wurde
sie immer besser und es hat richtig Spaß gemacht. Wir haben dann
auch noch Leute kennengelernt, die uns netterweise nach Hause
gebracht haben. Es ist wirklich unglaublich, wie schnell man hier
Leute kennenlernt, die so hilfsbereit sind!
Nach dieser Nacht haben
wir am nächsten Tag erstmal ausgeschlafen und da das Wetter eher
schlecht war, war es auch nicht weiter schlimm, denn für schlechtes
Wetter hatten wir noch keinen Plan. Im Internet haben wir dann von
einem Bat Centre gelesen, in dem Künstler arbeiten. Dort sind wir
dann hingefahren und das war dann auch eindeutig die beste Idee
überhaupt. Das Gebäude war richtig schön, noch dazu direkt am
Hafen und die Halle, in der viele Künstler zusammen gearbeitet
haben, war einfach ein Traum! Direkt wurden wir auch angesprochen und
herumgeführt. Es war toll zu sehen, wie sie gearbeitet haben und
noch besser, dass sie uns dann direkt etwas über ihre Bilder
erzählen konnten. Später gab es noch live Jazz Musik und wir haben
dort noch gegessen. Den Abend haben wir dann gemütlich im Hostel
verbracht und Postkarten geschrieben. Dann war das Wochenende auch
schon vorbei und wir hatten noch eineinhalb Tage in Durban. Am Montag
war das Wetter wieder besser und wir sind in ein Aquarium gegangen,
die Anlage war schön eingerichtet, aber meiner Meinung nach hätten
man nicht unbedingt rein gemusst :) Am Strand entlang sind wir dann
zum Stadion gelaufen und wollten eigentlich hoch aufs Dach. Leider
war das wegen des starken Windes geschlossen und wir waren etwas
enttäuscht. Wir hatten aber noch die Handynummer, des einen
Künstlers, vom Vortag, der uns noch einen Laden zeigen wollte. Also
habe ich ihn angerufen und er ist dann auch direkt zu uns gekommen.
Er hat uns erklärt, dass der Laden jetzt leider schon zu hat, wir
aber trotzdem hinfahren können. Er wollte uns die etwas andere Seite
von der Stadt zeigen und wir haben zugestimmt. Mit dem Minibus Taxi
sind wir dann zu diesem Laden gefahren. Endlich bin ich richtig
Minibus gefahren, das wollte ich die ganze Zeit schon, weil das
meiner Meinung nach typisch südafrikanisch ist! Leider muss man
dabei sehr gut aufpassen und Leute fragen, die sich damit auskennen!
Der Laden war richtig schön und wir haben beschlossen am nächsten
Tag, wenn er offen hat, noch dorthin zu fahren. Für um 10.00 Uhr
haben wir uns dann dort verabredet. Leider hatten wir dann nicht mehr
ganz so viel Zeit, da wir unseren Bus bekommen mussten. Aber noch
genug, um ein paar Sachen zu kaufen. Alles dort war handgemacht und
es war schwer, sich zu entscheiden. Dumi, so hieß der Junge, den wir
kennengelernt hatten, hat auch gerade gearbeitet und eine Tasche
gemacht. Er kommt aus dem Township und hat sich seine eigene Marke
aufgebaut, was ich wirklich beeindruckend finde!! Dann war es auch
schon Zeit für den Heimweg und ich war auch froh, die Kinder wieder
zu sehen, also bin ich zum Abendessen direkt ins Haus und war dann
auch total gerührt, als ich extra im Gebet erwähnt wurde.
Das wars erstmal von mir, ich weiß
noch nicht, wann ich mich das nächste Mal melden kann. In
Deutschland fangen jetzt die Weihnachtsmärkte an und hier müsste es
jetzt bald mal warm werden, das ist verrückt :)
Liebe Grüße ♥
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